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Katrin Ochs und Daniel Greiner überraschend Deutsche Meister im UItratrail

Bericht und Bilder von Michael Sommer

Bei den Männern war es ein verdammt schnelles Rennen. Daniel Greiner (SV Sömmerda) konnte sich am Ende von den beiden Kontrahenten Markus Brennauer (TSV Penzberg - 6:15:25 Std) und Marc Schultze (CityLaufverein Dresden - 6:17:09 Std) absetzen und wurde überraschend Deutscher Meister in 6:06:53 Std. Eine enge Kiste, vor allem da es am Ende nochmals auf einem langen Singletrail über 3 km 180 Hm nach oben ging. Die weiteren Favoriten mussten sich geschlagen geben. Frank Merrbach, der Rennsteigsieger von 2023 und Sachsentrailsieger von 2021 wurde Vierter. Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee) reichte es zu einem 5. Platz. Auch Alex Dautel (LG Nord Berlin), Anfang des Monats noch Teilnehmer der Ultratrail-WM, war es, wie er anschließend bekannte, deutlich zu schnell, so dass er schon nach der Halbzeit abreißen lassen musste. So hatten die Einheimischen auf Platz 1 und 3 die Nase vorn. Als Zweiter konnte nur Markus Brennauer aus Bayern, der 2022 noch Dritter bei der DM war, Parolie bieten.

Daniel Greiner

Bei den Frauen war das Rennen unerwartet. Kathrin Ochs (LG Filder) siegte in 7:34:44 Std. Sie hatte nachgemeldet und wurde mit dem Titel der Deutschen Meisterin belohnt. Sie war selbst überrascht, dass es so gut lief. Als Straßenläuferin über 50km und seit April auch 100km (Deutsche Vizemeisterin) war klar, dass sie vor allen über die technisch einfacheren Teilstücke nach vorne laufen kann. So gelang es ihr dann auch Antonia Müller (Laufgemeinschaft eXa Leipzig e.V. - 7:49:15 Std) am Ende auf Platz 2 zu verweisen. Malin Auraß (LG Nord Berlin) hatte sich mehr ausgerechnet, doch wusste sie schnell, dass unter den gegebenen körperlichen Bedingungen die Anstiege schwer werden würden. Letztendlich konnte sie sich durch ihre sehr guten läuferischen Fähigkeiten auf den Bergabstücken noch den 3. Platz erlaufen.

Katrin Ochs

Die Strecke war ein ständiger Wechsel zwischen An- und Abstiegen. Nach dem Start auf 820 m ging es mehrfach hinunter bis auf jeweils fast 600 m. Der höchste Punkte, der Fichtelberg auf 1215 m, wurde bei km 35 erreicht. Am Ende waren es 2100 Hm, die alle Läufer in den Beinen hatten. Eine hochspannende Mischung aus wenigen schnellen Teerstraßen-Passagen, geschotterten Waldwegen, in der Läuferspitze alles im Lauftempo machbar, wilden Single-Mountainbike-Trails, die es hoch wie runter ging und meist sehr kurvig waren und dann schmale Pfade entlang der tschechischen Grenze. Dazu war am Vortag Regen gefallen, was zuerst zu nassen Füßen bei den Graspassagen und einer latenten Sturzgefahr führte. Dazu kam dann die Sonne und Hitze, wodurch viele auf der zweiten Hälfte mit Krämpfen zu kämpfen hatten.

Die Organisation durch Laufszene Events war in der 10. Auflage vorbildlich. Die Strecke gut markiert, doch wie immer gilt “dem Vordermann blind hinterherrennen”, bedeutet auch mal, dass gleich zwei Athleten zusätzliche Meter haben können. Eine stimmungsvolle Siegerehrung auf dem Sportgelände Rabenberg bildete den Abschluss der DM.

Bei den Mannschaftswertungen gewannen bei den Frauen die Landau Running Company (Stern, Herrgen, Keck) in 28:38:51 Std vor der LG Nord Berlin (Auraß, Bree, Schulz) 29:05:58 Std. Bei den Männern waren es die LG Nord Berlin (Merrbach, Wiessner, Dautel) in 21:48:36 Std vor dem GutsMuths-Rennsteiglaufverein (König, Schumann, Skrowny) 22:54:22 Std und Spiridon Frankfurt (Pracht, Esser, Arnold) in 23:56:02 Std.

Bei den Senioren M50+ siegte Spiridon Frankfurt (Pracht, Esser, Hoffmann) in 25:36:28 Std vor LG Mauerweg Berlin (Künstner, Vogel, Seher) mit 28:05:36 Std und dem Laufclub BlueLiner (Wilshusen, Schneidewind, Fürer) in 31:37:16 Std.



 

 

Alle Ergebnisse hier: https://www.sachsentrail.de/ergebnisse/2021-1-1

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